BRG Pichelmayergasse ist Wiens Nr. 1 beim ECDL

Mit Mundpropaganda zum digitalen Höhenflug

Oktober 2020 – Das BRG Pichelmayergasse ist Wiener Landessieger beim Europäischen Computer Führerschein (ECDL). Mit jenen 513 ECDL-Einzelmodulen – von Datenbankanwendungen, Tabellenkalkulationen über IT-Security bis Bildbearbeitung –, die im Jahr 2019 erfolgreich abgeschlossen wurden, liegt das Gymnasium aus dem 10. Bezirk mit großem Respektsabstand vor allen anderen Schulen. Dieser digitale Höhenflug, der die Schule auch gut durch die Zeit des Lockdowns gebracht hat, sei auch das Ergebnis einer starken Mundpropaganda, meint Direktor Roland Schwimmer. Mittlerweile übersteige die Nachfrage nach dem ECDL sogar die Kapazitäten der Schule. Für seine Vorbildfunktion in der digitalen Bildung wurde die Schule jetzt von der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG), der Zertifizierungsstelle für den Europäischen Computer Führerschein (ECDL), und vom Wiener Bildungsdirektor Heinrich Himmer ausgezeichnet.

Seit zwanzig Jahren gibt es am BG/BRG Pichelmayergasse den Medienzweig „Digitales Gestalten“ (vormals „Neue Medien“). Seit 2012 wird allen Schülerinnen und Schülern der Europäische Computer Führerschein angeboten. Das Interesse daran war von Anfang an groß. Schon im ersten Jahr schafften es die „Pichelmayers“ auf Platz fünf des Wiener ECDL-Rankings. „Die Nachfrage hat sich aber durch die Mundpropaganda von Schülerinnen und Schülern, die den ECDL absolviert haben, sowie von Geschwistern, Freunden und zufriedenen Eltern über die Jahre weiter verstärkt“, sagt Direktor Schwimmer. So lasse sich die Spitzenstellung seiner Schule im wienweiten Vergleich erklären. „Dass wir acht Jahre später an der Spitze stehen, macht uns natürlich sehr stolz.“ Bildungsdirektor Heinrich Himmer gratulierte zu diesem Erfolg, wünscht sich aber dennoch für die kommenden Jahre starke Konkurrenz. „Es wäre schön für den Bildungsstandort Wien, wenn sich möglichst viele Schulen am Wettbewerb um den EDCL-Landessieg beteiligen.

BRG Pichelmayergasse ist Wiens Nr. 1 beim ECDL
BRG Pichelmayergasse ist Wiens Nr. 1 beim ECDL

 

Über 1.000 ECDL-Schüler

Der ECDL ist ein international anerkannter Nachweis von Computerkenntnissen, der auch vom Bildungsministerium unterstützt wird. Über 1.000 Schülerinnen und Schüler haben diesen bisher in der Pichelmayergasse absolviert. Jetzt hat die Schule allerdings ihre Kapazitätsgrenzen erreicht, erklärt Informatik-Lehrer Johannes Peutl, der gemeinsam mit seinen Kollegen Rainer Amler und Michael Zottl die ECDL-Ausbildung organsiert und durchführt. „Wir haben leider nicht genügend EDV-Räumlichkeiten, um alle Kinder, die sich für diese freiwillige Übung anmelden, zu unterrichten.“ Immerhin werden an der Schule noch eine ganze Reihe anderer Freigegenstände und freiwilliger Übungen angeboten. In der Zeit des coronabedingten Lockdowns hat sich der digitale Schwerpunkt der Schule jedenfalls bezahlt gemacht. Alle Schülerinnen und Schüler verfügten über eine eigene E-Mail-Adresse, über die sie für das Lehrerteam erreichbar waren.

Im Regelunterricht den Lockdown im Auge

Obwohl der Corona-Lockdown völlig überraschend ausgerufen wurde und man vereinzelt Probleme zu bewältigen hatte, zieht Direktor Schwimmer eine positive Bilanz. „Wir haben von den Eltern gutes Feedback bekommen. Ich bin zufrieden, wie wir durch diese Zeit gekommen sind.“ Die Basis dafür wurde freilich in einer fundierten Informatik-Ausbildung gelegt. Erst so sei Hilfe zur Selbsthilfe möglich gewesen, betont OCG Präsident Wilfried Seyruck. Das sei in einer Schule mit rund 1.000 Schülerinnen und Schülern und 90 Lehrerinnen und Lehrern unabdingbar. „Man braucht gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen, die ihre Kolleginnen und Kollegen dabei helfen, mit den wichtigsten digitalen Instrumenten im Home-Schooling arbeiten zu können. Nur so kommt man gut durch eine derartige Krise.“ Vorbildwirkung habe das BRG Pichelmayergasse aber auch in der aktuellen Situation. Während des Regelunterrichts werden routinemäßig alle jene Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, die im Falle einer nochmaligen Schulschließung komplikationsfreies Distance Learning möglich machen. „So werden informatische Grundkenntnisse neben Lesen, Schreiben und Rechnen zu einer ganz natürlichen Kulturtechnik“, lobt Seyruck.